Talente-Team der Sportstadt Leipzig: Fechter Ole Petersen
Eigentlich wollte Ole Petersen bei den Junioren „weiter reinschnuppern“. Doch der 17-jährige Degenfechter ist so gut, dass er in diesem Jahr sogar auf eine Teilnahme bei der Senioren-WM hoffen darf.
Mit seinen 2,05 Metern ist er zumindest körperlich schon einmal einer der größten Fechter der Welt. Und auch auf der Planche hat Ole Petersen sein großes Talent in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt – in seiner dritten Saison bei den Junioren. Der Degenfechter gewann im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft in Neapel Silber mit dem Team. Vor einigen Monaten holte er sich beim U20-Weltcup in Basel ebenfalls Silber.
Starkes Debüt bei den Erwachsenen
Als „Belohnung“ für den erfolgreichen Start bei den Junioren durfte der Rechtshänder bei den Senioren ran und sorgte auch hier für Furore. Bei den Weltcups in Heidenheim und Budapest erreichte er jeweils als einziger deutscher Fechter die Runde der besten 32. „Das hat richtig Spaß gemacht. Ich hatte gehofft, dass ich bei den Erwachsenen mithalten kann. Dass es dann aber so gut lief, war schon ein bisschen überraschend“, erklärt Ole Petersen lächelnd. „Als Jüngster hatte ich keinen Druck. Ich wusste, mir reißt keiner den Kopf ab, wenn ich einen Fehler mache.“


Fotoquelle: Eva Pavia
Bei seinen ersten Erwachsenen-Weltcups habe er aber auch deutlich gemerkt, dass „hier alles viel schneller geht, weil die Erwachsenen körperlich deutlich weiter sind und mit viel mehr Taktik kämpfen.“ Das ändert allerdings nichts daran, dass er auf der Planche „einfach jedes Duell gewinnen will“ – bei den Junioren und bei den Erwachsenen. Seine Körpergröße von 2,05 Metern ist übrigens nur ein Teil seines Erfolgsgeheimnisses. „Größe und Reichweite können durchaus ein Vorteil sein, müssen es aber nicht. Es gibt auch sehr kleine, extrem schnelle und athletische Männer in der Weltspitze“, weiß Ole Petersen, der mit fünf Jahren beim SV Einheit Altenburg mit dem Fechten begonnen hat – um seinen drei älteren Geschwistern nachzueifern. In der ersten Nach-Corona-Saison wurde er mit 15 Jahren mit dem Degen zum ersten Mal Deutscher Meister – auch dank großer Motivation und der Stärke, sich „auf den Punkt“ fokussieren zu können.
Nach der WM ist vor der WM
Am 24. und 25. Mai will Ole Petersen die Ergebnisse von Heidenheim und Budapest beim letzten Saison-Weltcup in Paris bestätigen – und nicht nur das. Mit einem erneuten guten Ergebnis kann er sich in der französischen Hauptstadt sogar das Ticket für die Weltmeisterschaft vom 20. bis 30. Juli in Tiflis (Georgien) sichern – bei den Senioren. Erst Mitte April war er bei den U20-Weltmeisterschaften in China am Start. Diese sollte ursprünglich der Höhepunkt des Jahres werden.
„Die WM in Georgien würde ich gern noch mitnehmen“, sagt Ole Petersen selbstbewusst. Mit dem WM-Ticket in der Hand würde sich die seit September 2024 laufende Wettkampfsaison für den Leipziger aber auch deutlich verlängern. Der junge Fechter, der acht bis neun Trainingseinheiten in der Woche absolviert, steht gern im Wettkampf auf der Planche. Das sieht Marton Nagy, sein Trainer am Bundesstützpunkt in Leipzig, nicht nur positiv. „Gerade in seinem jungen Alter ist es wichtig, eine gesunde Mischung aus Belastung und Regeneration zu finden. Ole ist erst 17, das vergisst man oft. Er hat noch zwei Jahre bei den Junioren vor sich. Die Ergebnisse dort haben derzeit Priorität. Andererseits ist die Erfahrung in kaum einem anderen Sport so wichtig wie im Fechten. Gerade im Degenbereich wird die Leistungsspitze besonders spät erreicht.“
Die Wettkämpfe seien nicht das große Problem, ergänzt Ole Petersen und blickt selbstbewusst in die Zukunft: „Ich muss die Motivation hochhalten, dann kommen die guten Ergebnisse von ganz allein.“ Anstrengend sind vor allem die Reisen. Die teilweise langen Flüge und Fahrten zu den Wettkämpfen nutzt er oft zum Lernen. Schließlich besucht er derzeit die elfte Klasse des Leipziger Sportgymnasiums.


Bei seinen ersten Erwachsenen-Weltcups habe er aber auch deutlich gemerkt, dass „hier alles viel schneller geht, weil die Erwachsenen körperlich deutlich weiter sind und mit viel mehr Taktik kämpfen.“ Das ändert allerdings nichts daran, dass er auf der Planche „einfach jedes Duell gewinnen will“ – bei den Junioren und bei den Erwachsenen. Seine Körpergröße von 2,05 Metern ist übrigens nur ein Teil seines Erfolgsgeheimnisses. „Größe und Reichweite können durchaus ein Vorteil sein, müssen es aber nicht. Es gibt auch sehr kleine, extrem schnelle und athletische Männer in der Weltspitze“, weiß Ole Petersen, der mit fünf Jahren beim SV Einheit Altenburg mit dem Fechten begonnen hat – um seinen drei älteren Geschwistern nachzueifern. In der ersten Nach-Corona-Saison wurde er mit 15 Jahren mit dem Degen zum ersten Mal Deutscher Meister – auch dank großer Motivation und der Stärke, sich „auf den Punkt“ fokussieren zu können.
Nach der WM ist vor der WM
Am 24. und 25. Mai will Ole Petersen die Ergebnisse von Heidenheim und Budapest beim letzten Saison-Weltcup in Paris bestätigen – und nicht nur das. Mit einem erneuten guten Ergebnis kann er sich in der französischen Hauptstadt sogar das Ticket für die Weltmeisterschaft vom 20. bis 30. Juli in Tiflis (Georgien) sichern – bei den Senioren. Erst Mitte April war er bei den U20-Weltmeisterschaften in China am Start. Diese sollte ursprünglich der Höhepunkt des Jahres werden.
„Die WM in Georgien würde ich gern noch mitnehmen“, sagt Ole Petersen selbstbewusst. Mit dem WM-Ticket in der Hand würde sich die seit September 2024 laufende Wettkampfsaison für den Leipziger aber auch deutlich verlängern. Der junge Fechter, der acht bis neun Trainingseinheiten in der Woche absolviert, steht gern im Wettkampf auf der Planche. Das sieht Marton Nagy, sein Trainer am Bundesstützpunkt in Leipzig, nicht nur positiv. „Gerade in seinem jungen Alter ist es wichtig, eine gesunde Mischung aus Belastung und Regeneration zu finden. Ole ist erst 17, das vergisst man oft. Er hat noch zwei Jahre bei den Junioren vor sich. Die Ergebnisse dort haben derzeit Priorität. Andererseits ist die Erfahrung in kaum einem anderen Sport so wichtig wie im Fechten. Gerade im Degenbereich wird die Leistungsspitze besonders spät erreicht.“
Die Wettkämpfe seien nicht das große Problem, ergänzt Ole Petersen und blickt selbstbewusst in die Zukunft: „Ich muss die Motivation hochhalten, dann kommen die guten Ergebnisse von ganz allein.“ Anstrengend sind vor allem die Reisen. Die teilweise langen Flüge und Fahrten zu den Wettkämpfen nutzt er oft zum Lernen. Schließlich besucht er derzeit die elfte Klasse des Leipziger Sportgymnasiums.
Fairplay-Award des Weltverbandes
Trotz des großen Ehrgeizes spielt für das Talent auf der Planche auch Fairness eine wichtige Rolle. Vor Kurzem wurde der Leipziger sogar mit dem Fairplay-Award des Weltverbandes geehrt, nachdem er bei der Kadetten-WM im Vorjahr in Riad im Achtelfinale beim vermeintlich entscheidenden Treffer zum 15:13-Sieg gegen seinen Konkurrenten aus Taipeh die Hand gehoben hatte. „Ich hatte ihn gar nicht getroffen“, gab er direkt zu, sodass der Punkt annulliert wurde und der Gegner den Ausgleich schaffte. Am Ende setzte sich Petersen mit 15:14 durch.